Darmkrebs ist vermeidbar

Gehen Sie auf Nummer sicher!

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen und Männern in Deutschland. Jährlich gibt es ca. 25.000 Darmkrebs-Tote und 60.000 Neuerkrankungen. Erschreckende Zahlen! Doch Darmkrebs lässt sich durch Voruntersuchungen sehr gut früh erkennen und sogar wirksam verhindern. Rechtzeitig erkannt, sind die Chancen auf Heilung inzwischen sehr gut!

Was ist Darmkrebs?

Darmkrebs bezeichnet einen bösartigen Tumor im Dickdarm oder Mastdarm. Bösartige Tumore im Dünndarm sind im Gegensatz dazu äußerst selten. Darmkrebs entsteht fast immer aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Polypen.

Was sind Darmpolypen?

Darmpolypen sind pilzähnliche Schleimhaut-Vorwölbungen, die in den Darm ragen. Sie können vereinzelt, aber auch zahlreich auftreten. Man weiß heute, dass sich ca. 90 % der Darmkrebserkrankungen aus zunächst gutartigen Darmpolypen entwickeln.

Die Entartung eines Darmpolypen (Adenom) zum Krebs (Karzinom) kann rund zehn Jahre dauern. Sehr viel Zeit also, um die Erkrankung rechtzeitig zu entdecken und zu verhindern. Werden Sie aktiv!

Gibt es Symptome für Darmkrebs?

Darmkrebs ist eine „stille“ Krankheit. Symptome treten oft erst dann auf, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. Es empfiehlt sich daher, bei allen länger anhaltenden Beschwerden und Unregelmäßigkeiten des Verdauungstrakts Ihren Arzt aufzusuchen.

Symptome, die die Durchführung einer weiteren Untersuchung notwendig machen, könnten sein:

  • sichtbares Blut im Stuhl
  • auffällige Veränderungen der Stuhlgewohnheiten (z. B. Durchfall und Verstopfung im Wechsel)
  • anhaltende Schmerzen im Bauchbereich

Darmkrebs vorbeugen!

Ab welchem Alter sollten Sie zur Darmkrebs-Früherkennung gehen?

Die gesetzlichen Krankenkassen laden ihre Versicherten im Alter von 50, 55, 60 und 65 Jahren zur Darmkrebs-Früherkennung ein.

Diese gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen gibt es:

Ausführliches Beratungsgespräch beim Arzt

Der Anspruch auf ein einmaliges Beratungsgespräch zum Thema Darmkrebs und auf Informationen über das Früherkennungs-Programm gilt für Frauen und Männer ab 50 Jahren. Es kann von allen Vertragsärzten angeboten werden, die Leistungen zur Krebs-Früherkennung erbringen, also neben Hausärzten unter anderem auch von Gynäkologen und Urologen.

Test auf okkultes (nicht sichtbares) Blut im Stuhl (I-FOBT Stuhltest)

Frauen und Männer haben ab 50 Jahren Anspruch auf einen jährlichen Test. Ab 55 alle zwei Jahre, wenn Sie sich gegen eine Darmspiegelung entscheiden.

Darmspiegelung (Koloskopie)

Männer haben bereits ab 50 Jahren (wahlweise zum Stuhltest) Anspruch auf eine Darmspiegelung.
Bei Frauen liegt die Altersgrenze für eine Koloskopie bei 55 Jahren.
Eine erneute Vorsorgeuntersuchung kann bei unauffälligem Befund jeweils nach Ablauf von neun Kalenderjahren durchgeführt werden.

Die Vorteile des I-FOBT Stuhltests

Der immunologische Stuhl-Bluttest (I-FOBT) erkennt bereits geringste Mengen Blut im Stuhl, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Diese können ein Hinweis für Darmkrebs oder einer Vorstufe davon sein.

Wie läuft eine Darmspiegelung ab?

Bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) wird der gesamte Dickdarm mit einem speziellen Endoskop (Koloskop) untersucht. Dabei handelt es sich um einen etwa 1,5 Meter langen, flexiblen Schlauch von etwa einem Zentimeter Durchmesser. Am Ende des Koloskops befindet sich eine Lichtquelle und eine winzige Video-Kamera, mit der Ärztinnen und Ärzte die Darmwand betrachten können. Das Koloskop wird durch den After eingeführt und bis zum Übergang zwischen Dick- und Dünndarm vorgeschoben. Dann zieht die Ärztin oder der Arzt das Koloskop langsam wieder heraus und betrachtet dabei die Darmwand.

Werden während der Spiegelung Polypen oder verdächtige Schleimhautstellen entdeckt, lassen sie sich direkt entfernen.

Ist die Darmspiegelung schmerzhaft?

Nein! Ihr Arzt / Ihre Ärztin wird Ihnen eine Injektion anbieten, die Sie in einen Dämmerschlaf versetzt. So verschlafen Sie die Untersuchung, die circa 20 Minuten dauert, ganz entspannt.

Kann der Darm bei der Untersuchung verletzt werden?

Die Darmspiegelung ist eine sehr sichere und schonende Untersuchungsmethode. Komplikationen (z. B. Blutungen) können aber in Ausnahmefällen auftreten, lassen sich aber ambulant gut behandeln.

Gibt es allgemeine Risikofaktoren für Darmkrebs?

In den meisten Fällen lässt sich keine einzelne Ursache für die Krebsentstehung benennen. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das persönliche Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöhen:

  • zunehmendes Lebensalter
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • bestehende Darmpolypen
  • Übergewicht
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • falsche Ernährung und ungesunder Lebensstil
  • erbliche oder familiäre Vorbelastung

Woher weiß ich, ob ich familiär belastet bin?

Bei etwa 30 % der Darmkrebserkrankungen sind Darmkarzinome und Darmpolypen bereits bei anderen Familienmitgliedern aufgetreten. Für alle direkten Verwandten der Betroffenen (Eltern, Geschwister und Kinder) besteht ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Darmkrebs.

Kann ich mein Darmkrebs-Risiko senken?

Ja! Durch eine gesunde Lebensführung kann das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, gesenkt werden. Dazu gehören u. a.:

  • körperliche Bewegung
  • ein normales Körpergewicht
  • der Verzicht auf Tabakkonsum
  • der Verzehr von faser- und stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Getreideprodukten und Gemüse, frischem Obst und wenig Fett.
  • Vitamine sollte man ausreichend mit der Nahrung über Obst und Gemüse zu sich nehmen

Unser LeistungsPlus

Für uns gibt es beim Thema Darmkrebs kein „zu früh“! Rechtzeitig vorzubeugen, ist besser als zu heilen!

Deshalb übernehmen wir die Kosten des I-FOBT-Stuhltests von CARE diagnostica für unsere Versicherten bereits ab 40 Jahren.

Wie kann ich ein Testset bestellen?

Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen zum Thema Darmkrebsvorsorge sowie den Link zur Testset-Anforderung. Ob Sie eine familiäre oder erbliche Veranlagung haben, können Sie über unseren Schnell-Check herausfinden.

Informationen Darmkrebsvorsorgeangebot

Wie erhalte ich mein Testergebnis?

Die Auswertung Ihres Stuhltests im Labor ist selbstverständlich vertraulich. Das Testergebnis wird nur Ihnen per Post mitgeteilt.

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Veröffentlicht: 30.06.2023 - Aktualisiert: 27.03.2024