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Tipps für exotischen Teegenuss
Winterzeit ist Tee-Zeit. Wenn draußen der eisige Wind pfeift, ist der heiße Seelenwärmer das Getränk Nummer 1, sei es beim Kuscheln auf der Couch mit einem guten Buch oder einem spannenden Film. Doch Tee ist nicht gleich Tee. Wir stellen aus der reichhaltigen Sorten-Vielfalt ein paar Highlights mit ihren Besonderheiten und Eigenschaften vor.
Tipp
Wer die Vielfalt der Tees entdecken möchte, sollte schauen, ob Tee-Proben angeboten werden. Einige Tee-Händler bieten diese sogar kostenlos an.
Mate Granate
Energieschub gegen die Wintermüdigkeit
Mate-Tee ist das Nationalgetränk Brasiliens und Argentiniens – und das nicht ohne Grund, denn dieser Tee belebt den Kreislauf und aktiviert Körper und Geist. Kein Wunder, dass er auch bei uns immer beliebter wird. Regelmäßiges Trinken von Mate soll übrigens auch das Hungergefühl dämpfen – nicht das Schlechteste in der Winter- und Weihnachtszeit … Wer den herben Geschmack des reinen Mate-Tees nicht schätzt, kann im Winter auch auf aromatisierte Varianten mit Granatapfelschalen, Apfelstücken und süßen Brombeerblättern zurückgreifen.
Zubereitung
Auf 1 Liter kochendes Wasser 10 bis 12 g (4 bis 5 Teelöffel) geben und 5 Minuten ziehen lassen. Mehrere Aufgüsse.
Moringa
Entspannt in den Abend
In Indien populär und viel getrunken – bei uns noch lange nicht so bekannt: Tee aus den Blättern des Moringa-Baums. Die Moringa oleifera – auch als „Meerrettichbaum“ bekannt – wird auch als „Baum des Lebens“ bezeichnet. Kein Wunder, haben doch vor allem die Blätter einen sehr hohen Gehalt an Proteinen, Vitamin A und C sowie Mineralstoffen. Auch soll die Moringa antioxidativ wirken. Purer Moringa-Tee erinnert geschmacklich an Brennnessel-Tee. Wer es etwas geschmackvoller mag, greift auf süßliche Varianten mit Orangenschalen, Lemongras und Papaya zurück. Diese sind auch bei Kindern beliebt.
Zubereitung
bis 7 Minuten sollte der Moringa ziehen. Er kann auch gut kalt genossen werden – am besten abends eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen, zum Entspannen und „Runterkommen".
Pu Erh
„Vogelnester-Tee“ aus China
Pu-Erh-Tee ist allein schon durch seine Form eine Besonderheit: Die Tee-Blätter werden zu „Vogelnestern“ gepresst. Dadurch reift der Pu Erh wesentlich langsamer und kann über Jahrzehnte hinweg aufbewahrt werden. Dabei gilt: Je älter der Pu Erh, desto wertvoller und teurer wird er – vergleichbar mit Whiskey oder Rotwein. Ein guter und günstiger Pu-Erh-Tee zum Probieren ist der Tou Cha. Dieser ist „nur“ fünf Jahre gereift und ist im Vergleich zu älteren Pu Erh deutlich milder. Dennoch hat er den typisch erdig-malzig, leicht rauchigen Pu-Erh-Geschmack. Der Tou Cha passt hervorragend nach etwas deftigerem Essen, da er den Stoffwechsel anregen soll.
Zubereitung
Hier empfiehlt sich eine Glaskanne. Denn das bunte Farbenspiel, wenn sich das „Vogelnest“ langsam auflöst, ist faszinierend und verbreitet eine fast meditative Stimmung – gerade, wenn es draußen dunkel und kalt ist.
Rooibos-Tee
Wärmt bei jedem „Schietwedder“
Der Tee aus dem Rotbusch („Rooibos“) ist Nationalgetränk in Südafrika, ist koffeinfrei und hat weniger Gerbstoffe als herkömmlicher Tee. Deshalb kann er gut abends und von Kindern getrunken werden. Nach einem Spaziergang im Schnee oder bei Regen verbreiten Varianten mit wohlig-wärmendem Zimt, Nelke, Vanille und Orange herrlich winterlich-weihnachtliche Düfte. Übrigens: Rooibos-Tees wie der „Hamburger Elbfeuer“ sind auch bekömmlich nach reichhaltigen Mahlzeiten. Was ja zu Weihnachten vorkommen soll …
Zubereitung
Den Tee unbedingt bedeckt ziehen lassen (5 bis 8 Minuten), damit die ätherischen Öle nicht verloren gehen.
Oolong-Tee
Lecker zu jedem Weihnachtsgebäck
Sie können sich nicht entscheiden, ob Sie lieber Grünen Tee oder Schwarztee mögen? Dann probieren Sie einfach einmal einen Oolong! Bei Oolong-Tees wird der Fermentationsprozess, der aus dem ursprünglichen grünen Tee schwarzen Tee macht, abgebrochen. Deshalb wird Oolong oft auch als „Brauner“ Tee bezeichnet.
Zubereitung
Oolong-Tees werden mit nur 80 bis 90 Grad Celsius heißem Wasser aufgegossen und dürfen nur 2 bis 4 Minuten ziehen. Probieren Sie gerne einen zweiten Aufguss.
Tee richtig lagern – lange genießen
„Tee muss dunkel, trocken und nicht zu warm gelagert werden“, empfiehlt Expertin Katie O'Sullivan von „1000tees“. „Keinesfalls über der Heizung oder mit direkter Sonneneinstrahlung. Am besten, Sie lagern Tee im Küchenschrank in einer gut verschlossenen Dose oder einer dichten Tee-Verpackung. Das ist wichtig, denn Tee verliert mit der Zeit seine Aromen und so den Geschmack.“
Auch zum Verbrauch hat der Profi einen Tipp: „Schwarztee, Kräuter- und Früchte-Tees innerhalb von ein bis zwei Jahren, Grünen Tee innerhalb von zwei bis drei Jahren verbrauchen.“
Veröffentlicht: 09.07.2021 - Aktualisiert: 27.03.2024